Schnipsel

„Es war einmal ein Prinz. Er war weltberühmt. Le Petit Prince. Der Kleine Prinz. Alle dachten, er sei Franzose, weil er auf dem fünfzig Francs Schein abgebildet war. Aber als der Francs aus der Mode kam und vom Euro abgelöst wurde, erkannte man den Prinzen nicht mehr. Und fragte ihn, eines Tages, nach seinen Papieren. Routine. Er zückte einen Fünfziger, sie lachten ihn aus. „Bestechen läuft nicht.“ „Das bin ich“, sagte er und zeigte auf den Geldschein. „Da kann jeder kommen und behaupten, er sei der Kleine Prinz“, hieß es und sie warteten. Er packte seinen Geldschein ein und schwieg. So schnell geht das. Kein Aufenthalt mehr auf der Erde. Perdu! „Suchen Sie sich einen anderen Planeten“, spottete man und sperrte ihn ein. Er ging durch alle Instanzen, verlangte seine Würde zurück und bekam ein Ticket auf den Mond.“

aus: Lilly Axster, „Der Pullover trägt mich nicht mehr“, S. 179, Edition Assemblage, Münster 2022

<hund zwei: die hündin flicka war eigentlich ein pferd. sie wieherte und wieherte aber niemand glaubte ihr>

Lilly Axster, „Ich sage Hallo und dann NICHTS“, Tyrolia Verlag Wien Innsbruck 2023

Rede an Corinne Eckenstein zu ihrer Verabschiedung aus dem Dschungel Wien im Juni 2023


Dankesrede zum Christine Nöstlinger Preis am 2. Mai 2023


Dankesrede zum Wiener Jugendbuchpreis 2018 für „Die Stadt war nie wach“ im Wiener Rathaus


Schnipsel aus einem Wordrap von Christine Aebi und mir auf Einladung des Magazins 1001 Buch 2013 zu unserer Zusammenarbeit